Vorwürfe abgeschwächt

ERMITTLUNGEN Ein Lehrer steht nicht länger unter dem Verdacht des sexuellen Missbrauchs

Die Missbrauchsvorwürfe gegen einen Hamburger Lehrer haben sich nur zu einem kleinen Teil bestätigt. Das hätten die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und Zeugenaussagen ergeben, meldete am Mittwochabend der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs hätten sich nicht bestätigt, sagte gestern auch die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nana Frombach.

Dem Lehrer werden demnach nur noch zwei Taten vorgeworfen: Als Bestrafung soll er einem Schüler auf den Rücken geschlagen haben, als dieser die Nachtruhe auf einer Klassenreise ins Jugenderholungsheim Puan Klent auf Sylt störte. Dies sei ein minderschwerer Fall von Körperverletzung, erklärte die Staatsanwaltschaft. Einem anderen soll er vor Zeugen in den Genitalbereich gegriffen haben. Beides werteten die Ermittler nur als tätliche Beleidigung, so der NDR.

Der Gymnasiallehrer war im Juni verdächtigt worden, während der Klassenfahrt Jungen einer fünften Klasse sexuell missbraucht zu haben. Eltern hatten Strafanzeige gestellt. Er war nach Bekanntwerden der Vorwürfe sofort beurlaubt worden.

Die Staatsanwaltschaft hat lediglich einen Strafbefehl beantragt, über den nun das Amtsgericht entscheiden muss. Dem Lehrer droht allenfalls eine Geldstrafe.  (dpa / taz)