VOGELGRIPPE
: Erstmals ein Toter in Kanada

TORONTO | Erstmals hat die Vogelgrippe einem Menschen in Nordamerika das Leben gekostet. Das Opfer sei in der kanadischen Provinz Alberta an den Folgen der Infektion mit dem H5N1-Virus gestorben, teilte die kanadische Gesundheitsministerin Rona Ambrose mit. Es handele sich dabei um einen Einzelfall, das Risiko für die Bevölkerung sei äußerst gering, fügte sie hinzu. Laut Behörden hatte das Opfer Ende Dezember auf einem Flug von Peking nach Kanada plötzlich über Unwohlsein geklagt, am 3. Januar wurde es für tot erklärt. Wie die Person an dem Virus erkrankte, sei unklar, hieß es. Den Angaben zufolge war es auch der erste H5N1-Fall in Peking. Das Opfer habe nur die chinesische Hauptstadt besucht und sei nicht zu einer Farm oder Märkten gegangen, sagte der Arzt Gregory Taylor. China hat Ermittlungen angekündigt. Die Weltgesundheitsorganisation hat seit Mitte Dezember 648 Infektionen mit dem Vogelgrippevirus registriert, die meisten Fälle traten in Asien auf. 384 Infektionen verliefen demnach tödlich. Das Virus ist für Wissenschaftler nach wie vor schwer in den Griff zu bekommen. Die meisten Betroffenen infizierten sich nach Kontakt mit Geflügel. (ap)