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: Darfurs Krieg tobt jetzt auch im Tschad

BERLIN taz ■ Der Vertreibungskrieg arabischstämmiger Janjaweed-Milizen in Sudans Westregion Darfur hat sich in das Nachbarland Tschad ausgedehnt. Zu diesem Schluss kommt amnesty international in einem gestern vorgestellten Bericht. Janjaweed-Milizen hätten im Osten des Tschad seit September 2005 bis zu 75.000 Menschen vertrieben und wendeten die gleichen Taktiken an wie zuvor in Darfur, wo seit 2003 über 2,2 Millionen Menschen aus ihrer Heimat verjagt wurden. Daher müsse die für Darfur geplante UN-Truppe auch auf Tschad ausgedehnt werden, fordert amnesty. Der Sicherheitsrat der Afrikanischen Union (AU) beschloss unterdessen, Sanktionen gegen alle Kriegsparteien in Darfur zu verhängen, die das im Mai unter AU-Vermittlung geschlossene Friedensabkommen ablehnen. Betroffen wären inzwischen fast alle Rebellengruppen Darfurs. D. J.