TERRORPROZESS UM AL-QAIDA-UNTERSTÜTZER IN KOBLENZ
: Verteidiger fordert geringe Strafe für Ömer Ö.

KOBLENZ | Im Prozess gegen zwei mutmaßliche Unterstützer des Terrornetzes al-Qaida vor dem Oberlandesgericht Koblenz hat die Verteidigung des Hauptverdächtigen Ömer Ö. ihr Plädoyer gehalten. Sie forderte eine Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten. Die Bundesanwaltschaft hatte ein Strafmaß von sechs Jahren gefordert.

Die Bundesanwälte werfen dem Angeklagten Mitgliedschaft und Unterstützung einer ausländischen Terrorvereinigung vor. Für den Mitangeklagten Sermet I. forderte die Verteidigung in ihrem Plädoyer Freispruch. Die Bundesanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten gefordert. Das Urteil wird voraussichtlich am 19. Juli verkündet.

Die beiden Männer sollen unter anderem einem verurteilten Extremisten geholfen haben, vor seinen Reisen in das pakistanisch-afghanische Grenzgebiet Geld und Ausrüstungsgegenstände beschafft zu haben. Ö. hatte Kontakte zu dem Deutschpakistaner Aleem N. eingeräumt, der als eine Schlüsselfigur von al-Qaida in Deutschland gilt. Die Beziehung sei aber rein geschäftlicher Natur gewesen. (apn)