Wohin in Bremen und Bremerhaven?
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■ Samstag, 20 Uhr

Adé, Malene

Es hat nicht sollen sein, obwohl nicht wenige finden, dass es durchaus sein sollte. Und die Malene-Crew will auch weiter, dass es soll, aber nicht am bisherigen Ort an der Sielwallkreuzung, der sich zu einer Art Kneipen-Bermuda-Dreieck der anderen Art entwickelt hat: Was mit der „Kapelle“ einst erst mal gastromisiert wurde, ließ seither so einige Lokale schlicht verschwinden, darunter einen schweinischen Schnitzelbaron. Malene war da definitiv ein Lichtblick. Aber nun ist Schluss – erstmal. Abschied wird heute Abend gefeiert. Wer weiß, ob sich noch mal jemand traut, die Räume anzumieten. Vielleicht war es doch ein Fehler, die Punks zu vertreiben.

■ Ab Mittwoch, bis 28. 1., Zentralbibliothek und andere Orte

38. Literarische Woche

Das Andere, das großgeschriebene, zeichnet sich natürlich vor allem durch Differenz aus. Die indes kann durchaus gemacht, ideologisch, fiktiv sein. Das klingt im Untertitel der 38. Literarischen Woche an, die am Mittwoch eröffnet wird und sich dieses Jahr unter dem Titel „Die Anderen – Angst und Faszination“ mit „Konstruktionen des Fremden in Literatur, Wissenschaft, Kunst und Film“ auseinandersetzt. Die Ausstellung der Fotografin Cornelia Suhan, mit der die Literarische Woche eröffnet wird, illustriert das sehr schön: „Vom Menschen zum Flüchtling – vom Flüchtling zum Menschen“, heißt sie. Auch Flüchtlinge sind „gemacht“, wollen doch eigentlich nichts anderes als alle Menschen: ein gutes Leben, in dem sie nicht hungern, frieren, leiden müssen, sich Ziele setzen können und diese verfolgen. Auch wenn diese Ziele, versteht sich, sich durchaus unterscheiden können. Auch am Eröffungsabend ab 19 Uhr: Eine Lesung mit Autoren und Autorinnen des Internet-Magazins „BOMB13“. Das ganze Programm der Literarischen Woche gibt’s hier: www.literarische-woche.de.

■ Sonntag, 19.30 Uhr

Songs

Auch wenn die Tanzsparte am Bremerhavener Stadttheater bis heute „Ballett“ heißt, bedeutet das nicht, dass hier auf der Bühne noch das 19. Jahrhundert wieder geht. Der Hauschoreograf Sergei Vanaev, seit zehn Jahren Tanzchef in Bremerhaven, hat zwar an der Bolschoi-Ballettschule tanzen gelernt, in seinen eigenen Choreografien beweist er aber, dass die Zeit auch für ihn nicht stehen geblieben ist. „Songs“, seine neueste Arbeit, untersucht das Lied als schlichteste Form der Lyrik im Wandel der Jahrhunderte, was ihn von Purcell bis zum Rock und Pop von heute führt. Premiere ist am Sonntag im Stadttheater Bremerhaven.