Naturschutz für die Elbinsel Hahnöfersand

MÜHLENBERGER LOCH Schutzgebiet Unterelbe als Ausgleich für die Erweiterung des Airbus-Werks

Das Naturschutzgebiet liegt auf niedersächsischem Gebiet, ist aber Eigentum Hamburgs

Teile der Elbinsel Hahnöfersand sollen als Ersatz für zugeschüttete Flächen im Mühlenberger Loch unter Schutz gestellt werden. Der Naturschutzbund Nabu begrüßte am Mittwoch einen Beschluss der niedersächsischen Landesregierung. Das Kabinett hatte am Vortag in Hannover für eine Erweiterung des geschützten Gebiets an der Unterelbe um 105 Hektar gestimmt.

Neue Süßwasserwattflächen und Flachwasserzonen sollen Verluste im Mühlenberger Loch ausgleichen, das teilweise für den umstrittenen Ausbau des Airbus-Werks in Hamburg-Finkenwerder zugeschüttet worden war. Dieser Ausgleich ist aber laut Nabu nicht vollständig gelungen, einige Vogelarten hätten den neuen Lebensraum nicht angenommen.

Das Mühlenberger Loch gilt als größtes Süßwasserwatt Europas und wichtige Drehscheibe im internationalen Vogelzug. Als Ersatz wollte die Stadt Hamburg zunächst ein neues Süßwasserwatt in der Haseldorfer Marsch herstellen, war damit aber vor dem Oberverwaltungsgericht Schleswig gescheitert.

Mit der Erweiterung erfüllt Niedersachsen eine Verpflichtung aus einem Staatsvertrag von 1998. Der Landkreis Stade hatte die neue Fläche im Oktober 2008 bereits als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Sie liegt auf niedersächsischem Gebiet, ist aber Eigentum Hamburgs. Das Schutzgebiet Unterelbe umfasst knapp 18.800 Hektar.  (dpa)