Orwo-Haus rockt weiter

Die Zukunft des Orwo-Hauses in Marzahn ist gesichert. Bei einer Pressekonferenz mit Kultursenator Thomas Flierl (PDS) wurde gestern ein neues Finazierungskonzept vorgestellt, um die Bandproberäume in dem alten Haus des DDR-Filmhersteller Orwo zu erhalten. Der Kaufpreis für das Haus konnte in Verhandlungen mit dem Besitzer, der Treuhand Liegenschaftgesellschaft, von 340.000 auf 190.000 Euro gedrückt werden. So rückt ein Bankkredit, über den der Kauf finanziert werden soll, näher. Auch die notwendige Sanierung des Plattenbaus ist gesichert. Die „Deutsche Klassenlotterie Berlin“ stiftet eine Million Euro, um die „lauteste Platte der Stadt“ auszubauen. Thomas Flierl sprach von einer „Dreamstory Berlin“. Es mache ihn „unendlich glücklich“, dass in dem Plattenbau, den auch Jeanette Biedermann zum Proben nutzt, weiter Musik gemacht wird. „Das ist beste Kulturwirschaftsförderung“, so der Senator. Derzeit haben 130 Bands mit 600 Musikern Proberäume in der Platte. Wegen Mängeln beim Brandschutz wurden 2004 alle Mietverträge gekündigt. Daraufhin gründeten die Musiker einen Verein, der sich zum Ziel setzte, das Haus zu kaufen and zu sanieren. „Nach zwei Jahren Überlebenskampf haben wir jetzt viel vor“, gibt sich Vereinssprecher Andreas Otto optimistisch. Als Nächstes wird gefeiert. Am 28. 7. steigt eine große Party, auf der es die Bands mal richtig krachen lassen wollen. SEL