Schwarz-Grün ist unbeliebt

UMFRAGE Keine Mehrheit mehr für CDU und GAL. SPD könnte stärkste Partei in Hamburg werden

Schwarz-Grün hätte in Hamburg keine Mehrheit mehr, wenn am Sonntag gewählt würde. Hingegen würde die SPD mit 39 Prozent der Stimmen zur stärksten Partei und ein rot-grünes Bündnis möglich. Das ergibt eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage des Psephos-Instituts für Bild, Welt und Sat.1. Danach käme die CDU auf 36 Prozent, die GAL auf elf. Bei der Bürgerschaftswahl im Februar 2008 hatten CDU (42,6) und GAL (9,6) zusammen noch 52,2 Prozent der Stimmen erreicht. Die SPD lag damals bei 34,1, die Linke bei 6,4 und die FDP bei 4,8 Prozent.

Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) will, dass Bürgermeister Ole von Beust (CDU) bei der Bürgerschaftswahl 2012 erneut kandidiert. 29 Prozent lehnen das ab, 24 Prozent sind unentschlossen. Damit kommt von Beust deutlich besser weg als alle potenziellen CDU-Nachfolger. Elf Prozent sprachen sich für Innensenator Christoph Ahlhaus aus, zehn Prozent für Partei- und Fraktionschef Frank Schira, Wirtschaftssenator Axel Gedaschko erhielt sechs und Sozialsenator Dietrich Wersich vier Prozent. 22 Prozent halten keinen der möglichen Kandidaten für geeignet.

Von Beust wies erneut Spekulationen zurück, er trete nach dem Volksentscheid über die Schulreform zurück. Er wolle nicht festlegen, wann er über seine Zukunft entscheide: „Ich schließe auch nicht aus, dass ich noch einmal zur Wahl antrete.“

Bei der Frage nach künftigen Regierungsbündnissen ergab sich kein eindeutiges Bild. Für Rot-Grün sprachen sich 16 Prozent der Befragten aus, für eine Alleinregierung von CDU oder SPD jeweils 15 Prozent. Für Schwarz-Grün sind nur noch acht Prozent, alle weiteren möglichen Konstellationen können auf lediglich zwei bis fünf Prozent Zustimmung hoffen. SMV