Tabak im Norden

Der Bedeutung des Tabaks als Wirtschaftszweig im Norden ist geschrumpft: Vor 150 Jahren noch waren 20 Prozent aller Bremer im Tabakgeschäft tätig und bis in die 1960er Jahre gab es an jeder Straßenecke in den norddeutschen Städten zwei Rauchwarenfabrikanten. Jetzt gibt es nur noch den Familienbetrieb von Eicken in Lübeck, der seit 235 Jahren existiert.

Alle anderen sind eingegangen oder unter andere Dächer geschlüpft: Die Gebrüder Kulenkampff sind seit 1990 eine Tochter der Universal Leaf und Reemtsma wurde 2002 von Imperial Tobacco inhaliert. Noch immer aber hat das Reemtsma-Werk in Hannover-Langenhagen 500 Mitarbeiter, 1.000 beschäftigt man in Hamburg, 400 hat dort die BAT. Und im Bereich Forschung hat das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut eine breite Spezialisierung auf Tabakverarbeitung als charakteristisch für den norddeutschen Wirtschaftsraum beschrieben – „mit Schwerpunkten in Bremen, Hamburg, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein“. bes