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Amtsgewalt vorsatzlos

Das Amtsgericht Altona hat gestern zwei Polizisten der Bereitschaftspolizei vom Vorwurf der Körperverletzung im Amt mangels Beweisen freigesprochen. Die beiden hatten vor drei Jahren auf der Altonale einen jungen Türken verletzt. „Es bleibt ein schaler Beigeschmack“, sagte der Richter beim Urteilsspruch. Die Polizisten hatten dem renitenten Mann damals die Hände mit Handschellen auf den Rücken gefesselt. Er war beim Abtransport zu Boden gestürzt, so dass er Kopfverletzungen erlitt. Obwohl Zeugen bekundeten, die Gegenwehr des Mannes sei nicht sehr groß gewesen, konnte den Polizisten kein Vorsatz nachgewiesen werden.

Mädchen missbraucht

Ein unbekannter Mann hat ein zwölf Jahre altes Mädchen vom Fan-Fest in Hamburg weggelockt und sexuell missbraucht. Das Kind erlitt lebensgefährliche Verletzungen, teilte die Polizei gestern mit. Der etwa 30 bis 35 Jahre alte Mann sprach sein Opfer vor Anpfiff der Partie Deutschland-Argentinien am Freitag an einem Getränkestand an und lockte es in eine nahe gelegene Parkanlage. Nach der Tat flüchtete der Mann unerkannt.

Beust in Schweden

Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hat gestern die Bedeutung der geplanten festen Fehmarnbelt-Querung unterstrichen. „Wir kämpfen sehr für diese Querung“, sagte er in Helsingborg. Beust war am Morgen zu einem zweitägigen Besuch Südschwedens aufgebrochen, wo er neben Helsingborg auch Malmö besuchen wollte. Am Nachmittag unterzeichneten in seinem Beisein Vertreter der norddeutschen Biowissenschafts-Agentur „Norgenta“ und des dänisch-schwedischen Biotechnologie-Verbunds „Medicon Valley“ ein Kooperationsabkommen. Die Vereinbarung sieht zwei Projekte vor: Die Forschung nach möglichen therapeutischen Wirkstoffen und die Zusammenarbeit in der Biomedizin zur schnelleren Entwicklung von Medikamenten. „Dies ist der Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit“, sagte Norgenta-Geschäftsführerin Kathrin Adlkofer. Im Verbund von „Medicon Valley“ haben sich rund 400 Unternehmen zusammengeschlossen.