In 14 Tagen Finale im Spiel mit betandwin

Werder präsentierte sich gestern ohne das Emblem des neuen Sponsors. Auch die b&w-Trikots sind noch nicht fertig

Ganz ohne großes Sponsoren-Transparent präsentierte Werder Bremen gestern der Presse seine neuen Spieler, nur an den Mikrophonen war klein das Logo des privaten Wettanbieters zu sehen. Auch im Stadion gibt es keine „betandwin“-Bandenwerbung mehr. Werders Geschäftsführer Manfred Müller erklärte, er rechne mit einer Unterlassungsverfügung. Die werde es geben und zwar mit einem Antrag auf „Sofortvollzug“, sagte Innensenator Thomas Röwekamp der taz. Sofortvollzug bedeutet, dass Werder mit einem Widerspruch gegen die Verfügung keine Zeit gewinnen würde. Nach dem Richterspruch gegen den Privatsender „Energy“, den die staatliche Bremer Toto und Lotto-GmbH wegen der betandwin-Werbung beantragt hat, sieht Röwekamp sich rechtlich auf der sicheren Seite.

Offiziell verbreitete Werder-Chef Müller gestern Zuversicht: „Wir werden rechtliche Schritte einleiten und gehen davon aus, dass wir im Eilverfahren Recht bekommen“, meinte er. In spätestens 14 Tagen herrsche Klarheit. Müller betonte, dass Werder keinen Plan B mit einem anderen Sponsor in der Schublade liegen habe.

Die zurückhaltende Präsentation bei der Pressekonferenz deutet aber darauf hin, dass Werder dem Konflikt aus dem Wege gehen könnte. Wann die Spieler zum ersten mal mit den neuen Trikots des neuen Sponsors trainieren werden, mochte man bei Werder nicht sagen. Gestern auf der Pressekonferenz traten sie jedenfalls ohne das neue Trikot auf. Heute fahren die Werder-Spieler fürs Erste nach Norderney ins Trainingslager. Dort werden sie vermutlich auch ohne betandwin auflaufen – nach offizieller Darstellung sind die Trikots nicht fertig, weil betandwin ein neues Design plane. kawe