Für eine permanente Fanmeile

Die Fanmeile auf dem 17. Juni wird wieder abgebaut – dabei bräuchten wir sie weiterhin

VON SEBASTIAN HEISER

Bei dieser Hitze freut sich jeder Tiergartenbesucher über eine kühle Erfrischung. Dank der Fanmeile war die Versorgung während der Übertragungen der WM-Spiele auch sichergestellt – aber was wird ab diesem Montag, wenn die Fanmeile mit ihren Bierständen wieder zu ist?

Viel besser wäre es, die Fanmeile das ganze Jahr über geöffnet zu halten. Irgendein Rambazamba ist schließlich immer in der Stadt, und die Straße des 17. Juni zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor wäre der Ort, an dem man das in Zukunft alles konzentrieren könnte. Andere Städte haben ja auch einen zentralen Platz für Jahrmärkte, Volksfeste und Zirkus. Warum soll das bei uns nicht die neue ganzjährige Fanmeile sein – inklusive Weihnachtsmarkt mit Glühweinverkauf im Advent.

Einfach effizienter

Es wäre auch viel effizienter, an der Ostseite des Brandenburger Tors eine permanente Videowand zu installieren, als alle paar Wochen dort eine auf- und wieder abzubauen. Natürlich braucht es davor eine große Bühne und – für alle Fälle – auch noch einen Laufsteg.

Die Fanmeile hat schließlich auch gezeigt, dass die Straße des 17. Juni für den Verkehr nicht so wichtig ist wie gerne behauptet: Die Sperrung der Straße hat in der Stadt jedenfalls nicht zu einem spürbaren Verkehrschaos geführt. Der ganz eindeutig größte Vorteil dieses Konzeptes ist allerdings: Man könnte die Massen an Touristen und allzeit jubelbereiten Schland-Proleten an einem Ort konzentrieren – das würde zu einer spürbaren Entlastung der restlichen Bevölkerung führen.

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