Kretschmer sucht den Konflikt

ROTE FLORA Eigentümer des besetzten Gebäudes nennt Kaufangebot des Senats „Nötigungsversuch“

Im Konflikt um die besetzte Rote Flora haben sich deren Eigentümer, Klausmartin Kretschmer, und sein Berater Gert Baer zu Wort gemeldet. Laut einer Mitteilung lehnen beide das Angebot des Senats ab, die Immobilie in bester Schanzenviertel-Lage für 1,1 Millionen Euro zurückzukaufen. Für den Fall, dass es zu keiner Einigung kommt, droht die Stadt damit, einen Rückkauf „notfalls vor Gericht“ durchzusetzen. Kretschmer erhielte dann 190.00 Euro, was dem ursprünglichen Kaufpreis von 2001 entspräche.

„Herr Kretschmer wird sich nicht nötigen lassen und auf solch einen Erpressungsversuch eingehen“, schreibt Baer. Mit dem Versuch, die Flora „preiswert zurückzukaufen, um dann den linksextremistischen kriminelle Besetzern (…) für alle Zukunft einen rechtsfreien Raum zu schenken“, unterstütze Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) eine „kriminelle Vereinigung“.

Scholz solle vielmehr den 2001 geschlossenen Kaufvertrag genau lesen, der Bauvorhaben auf dem Areal „nicht für alle Zeiten“ ausschließe. Das Wiederkaufsrecht der Stadt sei nach zehn Jahren erloschen.

Kretschmer, der 2011 in Verhandlungen mit dem Bezirksamt Altona mindestens fünf Millionen Euro für die Flora verlangte, lasse sich, so Baer, nicht „austricksen“. KVA