Erneuerbare wachsen energisch

STROMGEWINNUNG Krisenfeste Branche: Studien sagen weiteren Boom von Solar- und Windenergie voraus

Neue Technologien zur Stromspeicherung und intelligente Leitungsnetze sind nötig

Geht es nach jetzt vorgestellten Studien, bleiben die erneuerbaren Energien auf steilem Wachstumskurs. „Trotz Finanzkrise gab und gibt es im Bereich der erneuerbaren Energien keine Kreditklemme“, teilte Lutz Diederichs, Mitglied im Vorstand der Hypo-Vereinsbank am Montag in Hamburg mit. Die Bank hatte die Expertisen in Auftrag gegeben.

Die Studie „Power für Deutschland – Energieversorgung im 21. Jahrhundert“ ist gemeinsam mit dem Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Institut (HWWI) erarbeitet worden. Ihre Autoren sagen ein Investitionsvolumen von mehr als 80 Milliarden Euro bis 2020 in diesem Bereich voraus. Die Beschäftigung in allen Branchen der alternativen Energien werde sich deutlich erhöhen.

Nach einer Expertenbefragung des Unternehmens Finance-Research wird sich die Photovoltaik stürmisch entwickeln. Allein 2010 entfalle die Hälfte des globalen Zuwachses auf Deutschland, dem größten Photovoltaikmarkt der Welt.

Die Branche der erneuerbaren Energien werde kein Problem haben, das Ziel der Bundesregierung – einen Anteil an der Stromerzeugung von 30 Prozent bis 2020 – zu erreichen. Das größte Hindernis sei immer noch die weitgehend fehlende Grundlastfähigkeit. Neue Technologien zur Stromspeicherung und intelligente Leitungsnetze seien nötig.

„Die gegenwärtige Förderpolitik bietet aber nur geringe Anreize, in die Netzintegration sowie in Forschung und Entwicklung zu investieren“, heißt es in der Studie. „Soll sich dies ändern, muss die Förderpolitik umgestellt werden.“  (dpa)