LESERINNENBRIEFE
:

Bessere Ausstattung versprochen

■ Betr.: „Wir machen das jetzt so“, taz nord vom 3. 7. 2010

Eine traumhafte Vorstellung von Unterrichtsgeschehen. Nur der Schluss macht mich stutzig: Warum wird das Konzept des offenen Unterrichts mit der Primarschulfrage verknüpft? Kann man an einer Realschule, einem Gymnasium keinen „Werkstattunterricht“ durchführen? Ach ja, die Schulsenatorin hat ja allen Schulen, die Primarschule werden, bessere Ausstattung versprochen. Man soll sich nicht täuschen: Offener Unterricht braucht mehr Personal. Sonst läuft man Gefahr, dass zwar die Ehrgeizigen richtig aufblühen, aber die weniger Ehrgeizigen hier noch mehr allein gelassen werden als im Frontalunterricht.  WULF-HENNING STEFFEN, Dänischenhagen

Flucht aus der Verantwortung

■ Betr.: „Unerwarteter Geldsegen“ / „Bundesregierung rettet Uni Lübeck“, taz nord vom 8. 7. 2010

Die Rettung der Uni Lübeck beruhigt nur für den Augenblick. Denn wer einmal bei der Bildung sparen will, der tut jenes auch beim nächsten Mal, wenn sich ihm ein günstiger Augenblick bietet. Deshalb sollte der Kurs der Kieler Koalition in den nächsten Wochen und Monaten mit besonderem Augenmerk verfolgt werden. Zumal das Schicksal der Uni Flensburg noch ungeklärt bleibt. Hier droht das Verhältnis zu Dänemark erheblichen Schaden zu nehmen, sollte die Einrichtung zu einem einfachen Lehrerseminar reduziert werden. Daher muss sich Peter-Harry Carstensen die Frage gefallen lassen, ob er noch den Durchblick hat. Sparen um des Sparen willens ist keine politische Tugend, sondern eine Flucht aus der Verantwortung! RASMUS PH. HELT, Hamburg