Schönere Schulen
: Sanierungsfall wird Sanierungsmodell

Die Sache klingt, als wäre das Rad neu erfunden worden. Aber selbst, wenn man all die Politlyrik beiseite schiebt, derer zuvörderst Wirtschaftssenator Uldall sich routinemäßig zu befleißigen pflegt – ein Haar in der Suppe ist so recht nicht zu finden. Das Modell Schulsanierung scheint sinnvoll zu sein.

Kommentarvon Sven-Michael Veit

Alle Zahlen, Daten, Fakten und Prognosen deuten darauf hin, dass die Sanierungskooperation zwischen Stadt und städtischem Wohnungsbaukonzern für alle Seiten Vorteile hat. Die GWG kann und muss effizienter arbeiten, als Behörden es könnten, Zeitgewinn ist gleichbedeutend mit Geldsparen.

Auch steht das Unternehmen unter städtischer Kontrolle, die Transparenz der Abläufe und der Aufträge sollte demnach zu gewährleisten sein. Dies ist der wesentliche Unterschied zu anderen deutschen Städten, die vergleichbare Vereinbarungen mit privaten Baukonzernen eingingen. Sie zahlten mächtig drauf, saniert wurden zumeist nur die Unternehmensbilanzen.

Das einzige Fragezeichen steht zurzeit hinter dem Schicksal der Hausmeister. Das Problem besteht darin, ihren arbeitsrechtlichen Status und ihren Besitzstand, ihre Einkünfte und Pensionsansprüche so zu regeln, dass sie nicht die einzigen Verlierer unter all den Gewinnern werden. Wenn das gelingt, könnten die Schulen in der Tat vom Sanierungsfall zum Sanierungsmodell werden.

Es sei denn, irgendwann in den nächsten 25 Jahren erweist sich, dass sich da jemand nachhaltig verkalkuliert hat.