heute in bremen
: „Eine ganz natürliche Beziehung“

US-Botschafter William R. Timken stattet Bremen und Bremerhaven seinen Antrittsbesuch ab

taz: Wie steht es um die Beziehungen zwischen Bremen und den USA?

Hans Hoffmann, Präsident des Bremen United States Center (BUSC): Ganz klar: gut. Das ist aber nichts Neues. Wir sind eine Hafenstadt, an einem Wasser, bei dem die USA auf der anderen Seite liegen. Dadurch ist eine ganz natürliche Beziehung gegeben.

Welche Rolle spielt dabei das BUSC?

Wir haben 44 Mitglieder, Firmen, Vereine, Privatpersonen, die alle mit den USA was zu tun haben. Wir informieren uns gegenseitig, was so läuft in den USA, wo man Kontakte knüpfen kann. Wir haben ’ne kleine Bibliothek, im World Trade Center, mit amerikanischer Literatur. Und vorgestern haben wir den Unabhängigkeitstag gefeiert, auf der Rennbahn.

Mit wie viel Leuten?

Mit rund 100. Das ist sehr dünn geworden: Die Besatzungstruppen sind weg, es gibt nur noch relativ wenige Amerikaner hier.

Was erhoffen Sie sich von Herrn Timkens Besuch?

Dass Bremen ein farbiger Fleck auf seiner Landkarte wird und er weiß, dass er hier ’nen guten Stützpunkt hat.

Auf dem Programm steht nicht nur der Containerhafen, sondern auch eine Diskussion über die transatlantischen Beziehungen am Wissenschaftsstandort Bremen.

Das ist die neue Ära. Die International University Bremen (IUB) ist eine Partneruni der Rice University in Houston, die Hochschule Bremen hat ein Büro in Manhattan, die Uni befasst sich sehr intensiv mit der Geschichte der USA. Das bringt ganz neue Kontakte.

Laut Satzung hat das BUSC die Aufgabe, sämtliche Aktivitäten der USA in Bremen zu koordinieren und zu kommunizieren.

Ja.

Haben Sie auch den Botschafter-Besuch hier organisiert?

Nein, nein. Der Besuch gilt dem Staat Bremen.

Wird Herr Timken im BUSC vorbeischauen?

Nein. Aber ich bin dabei.

Interview: sim