Eisbären eingebuchtet

Weißpetze müssen Sommerferien im Knast verbringen

OTTAWA afp/taz ■ Die nordkanadische Stadt Churchill hat ihr Gefängnis für ungeliebte, einwandernde Eisbären ausgebaut: Künftig gebe es 28 Zellen für die Zotteltiere, teilte ein Vertreter der Provinzregierung der Weltpresse am Dienstag mit. Die 23 alten Zellen wurden zudem mit einer neuen Klimaanlage versehen, hieß es. Die Stadt direkt am Hudson Bay hatte das Gefängnis 1980 gebaut, um Eisbären verhaften zu können, wenn sie sich vor der jährlichen Eisschmelze aufs Festland flüchten. In den Zellen können die Bären nun bei Wasser und Brot den Sommer verbringen, bevor sie nach Einbruch der Kälte wieder in die Freiheit entlassen werden. Nach Angaben der Gefängnisbetreiber wurden im vergangenen Jahr insgesamt 58 Eisbären eingebuchtet, das Jahr davor waren es 170. Zum letzten Mal hatte ein Eisbär 1983 einen Nachschlüssel gefeilt und war ausgebrochen.