Hilfe für Syrer bleibt unterfinanziert

KUWAIT/GENF afp/epd/ap | Die internationale Geberkonferenz für Syrien ist den hohen Erwartungen nicht gerecht geworden und hat weniger als die Hälfte der anvisierten Gelder erbracht. Nach dem größten Hilfsappell in ihrer Geschichte erhielt die UNO am Mittwoch Zusagen in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar (1, 7 Milliarden Euro).

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon gab nach der eintägigen Ministerkonferenz in Kuwait-Stadt bekannt, dass der bis Jahresende ermittelte Hilfsbedarf von 6,5 Milliarden Dollar (4,7 Milliarden Euro) deutlich verfehlt wurde. Er hatte an die „Großzügigkeit“ der rund 70 vertretenen Staaten und 24 internationalen Organisationen appelliert, um die Not der mehr als 13 Millionen hilfsbedürftigen Bürgerkriegsopfer lindern zu können.

Den größten Beitrag, 500 Millionen US-Dollar, stellte bei der Eröffnung der eintägigen Konferenz der Emir von Kuwait in Aussicht. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bedankte sich bei dem Gastgeber für die „herausragende Zusage“. Das Leiden in Syrien habe unbeschreibliche Dimensionen angenommen, betonte Ban, der die Konferenz leitete.

Nach Erkenntnissen der UNO verüben islamische Extremisten im Norden Syriens seit Jahresbeginn eine wachsende Zahl von Massenexekutionen an Zivilisten und gefangenen Rebellen. Diese Hinrichtungen verletzten internationale Menschenrechte und könnten deshalb als Kriegsverbrechen angesehen werden, warnte UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay in einer Erklärung vom Donnerstag.

Nach Berichten, die das Genfer Büro von Pillay seit zwei Wochen erreichen, stehen vor allem Mitglieder der sunnitischen Extremistengruppe Islamischer Staat im Irak und Syrien (Isis) hinter den Massenexekutionen an Zivilisten und Rebellen, die nicht mehr aktiv kämpfen.