Offenes Geheimnis um neue Museumsbleibe

AUSSTELLUNG Dank eines neuen Geldgebers kann das Sankt Pauli Museum auf dem Kiez wieder eröffnen

Das Sankt Pauli Museum soll im Eckhaus Davidstraße/Friedrichstraße im September wieder eröffnet werden. Das berichtete am Donnerstag die Hamburger Morgenpost. Christoph Homfeldt, Direktor des Museums, wollte gestern nichts zu den Plänen sagen. Der Geldgeber und Hausbesitzer, der anonym bleiben möchte, hat sich bis zur Vertragsunterzeichnung von den Beteiligten Schweigen erbeten.

Das Sankt Pauli Museum wurde 1991 auf Initiative des Hamburger Fotografen Günter Zint gegründet, der sich auch nicht zum neuen Standort äußern wollte. Seine Fotos aus der Zeit der Studentenunruhen oder der Starclub-Ära sind die Grundlage der mit mehr als drei Millionen Fotos, Exponaten und Zeitdokumenten größten zusammenhängenden Sammlung über Sankt Pauli. Bis Oktober 2009 wurde ein Bruchteil der Sammlung auf 37 Quadratmetern in der Hein-Hoyer-Straße gezeigt. Aber dann ging dem Trägerverein das Geld aus, die Kulturbehörde stellte die Unterstützung ein und das Museum musste schließen.

„Ein Unding, dass es für dieses kollektive Gedächtnis Sankt Paulis keine Bleibe gab“, sagt Andy Grote, Sprecher für Stadtentwicklung des Bezirks Mitte. „Umso mehr freut uns, dass sich die Pläne für das neue Haus konkretisieren.“ In der kommenden Woche soll das offene Geheimnis um die neue Museumsbleibe offiziell gelüftet werden. ILK