WAS MACHT EIGENTLICH ... Arne Friedrich?
: Ehrenbürger werden

Jürgen Klinsmann soll Ehrenbürger von Berlin werden, meint Grünen-Bundestagsfraktionschefin Renate Künast, die auch mal wieder im Gespräch sein will. Er solle damit für seine Verdienste um die deutsche Hauptstadt während der Fußball-WM geehrt werden, so Künast. Ein toller Vorschlag. Schließlich kann Klinsi locker mithalten mit Ehrenbürgern Berlins wie Konrad Adenauer, Ronald Reagan oder Michail Gorbatschow. In puncto Schönheit natürlich auch mit Marlene Dietrich.

Das wahre Lebensgefühl der Stadt können all diese Siegertypen allerdings nicht verkörpern. Schon ist deshalb eine weitere Ehrenbürgerschaft im Gespräch: für den Herthaner Arne Friedrich. Der Nationalspieler hat Berlin nämlich neuen Mut gemacht: Auch er ist zwar nicht immer gut, aber jedes Mal voll mit dabei. Und so kann auch Berlin alle Pleiten der Vergangenheit getrost vergessen und Olympia planen.

Friedrich und Klinsmann sollten sich über die Vorschläge freuen. Schließlich stünden ihnen als Ehrenbürger ungeahnte Privilegien zu: Eine kostenlose Jahreskarte der Berliner Verkehrsbetriebe, ein Amtsblatt-Abo und eine Ehrenversorgung, falls sie einmal bedürftig werden. Bei Arne Friedrich ist das nicht zu erwarten. Aber Klinsi wäre nicht der Erste, der Deutschland gen Kalifornien verlässt und Jahre später mittellos zurückkehrt. Noch ist die Versorgung des Bundestrainers aber nicht gesichert: Der Präsident des Berliner Fußballverbandes findet eine Ehrenbürgerschaft Klinsmanns „ein bisschen hoch gegriffen“. Hm. KAS FOTO: AP