ÖPNV überlebt WM

Bahn und Nahverkehr verzeichnen sechs Millionen WM-Fahrgäste. Bahnhöfe kurzzeitig geschlossen

GELSENKIRCHEN dpa ■ Der Nahverkehr hat während der WM in Nordrhein-Westfalen einen riesigen Ansturm erlebt. Die Unternehmen zogen eine positive Bilanz. Die Deutsche Bahn zählte 1,2 Millionen zusätzliche Fahrgäste, der Bus- und Bahnverkehr in den WM-Städten weit über vier Millionen. In Dortmund stiegen zusätzlich zum allgemeinen Verkehrsaufkommen 1,9 Millionen WM-Gäste zu, in Köln waren es 1,5 Millionen und in Gelsenkirchen 1,3 Millionen zusätzlich, berichteten gestern die Verkehrsunternehmen.

„Das WM-Nahverkehrskonzept der Verbünde und Verkehrsunternehmen in NRW hat gut funktioniert“, hieß es bei der Bahn und den Verbünden VRR und VRS in Gelsenkirchen und Köln. Die Bahn hatte ihre Zugleistung um 360.000 Kilometer erweitert, die Wagenkapazitäten erhöht und sogar Charterzüge, wie den ICE für brasilianische Fans, bereitgestellt. Wegen Überlastung mussten allerdings an wenigen Spieltagen kurzzeitig immer wieder Bahnhöfe geschlossen werden.

Die örtlichen Verkehrsgesellschaften hatten den Ansturm ebenfalls mit einem erhöhten Angebot bewältigt. Auf wichtigen Strecken wurde die Taktfrequenz erhöht. Das Gesamtkonzept habe trotz kurzfristiger Engpässe gut funktioniert, hieß es. Engpässe hätten nie dazu geführt, dass Fahrgäste ein Spiel oder eine Veranstaltung verpasst hätten. „Wir hatten mit drei Spielorten, 16 WM-Spielen und vielen großen Public Viewing Veranstaltungen eine besondere Situation in NRW und haben deshalb mit unserem Nahverkehrskonzept etwas Einzigartiges in Deutschland umgesetzt“, erklärten die Verkehrsgesellschaften.

Für den WM-Verkehr setzten die Gesellschaften rund 600 Service- und 300 Sicherheitskräfte ein. Hinzu kamen etwa 500 City-Volunteers.