MECK-POMM ZWISCHEN WELCOME & PROTEST

Die rot-rote Landesregierung in Schwerin war gestern gespalten in ihrer Haltung zum Besuch von George W. Bush: Ministerpräsident Ringstorff (SPD) übte bereits morgens die englische Begrüßungsformel „Welcome, Mr. President, to Mecklenburg-Vorpommern“, die er abends bei der Ankunft des US-Präsidenten auf dem Flughafen Rostock aussprechen wollte. Dagegen bekräftigte Vize-Regierungschef Methling (Linkspartei) seine Absicht, gegen den US-Präsidenten zu demonstrieren. Er äußerte sich verwundert über Kritik an seiner beabsichtigten Teilnahme an den für heute geplanten Protestaktionen in Stralsund. Dies sei nichts Außergewöhnliches, weil die Auftritte von Bush in ganz Europa von Protesten begleitet würden. Selbst der US-Botschafter nannte derartige Aktionen völlig legitim. Diese Ansicht teilte Ringstorff, der aber letztlich doch zum Grillfest mit Bush eingeladen wurde, um ein Wildschwein zu verputzen. Recht streng war dagegen SPD-Landeschef Backhaus. Er hielt die Absichten seiner linken Regierungskollegen, gegen den US-Präsidenten als Repräsentant eines demokratischen Staates zu demonstrieren, für „nicht richtig“. AP, DPA