Brainstorm

Warum immer bloß die neuen Filmen gucken, nur weil grad heute Filmwechsel ist? Eben. Wer mal wieder etwas Abgehangenes von Altmeister Werner Herzog sehen will, ohne gleich in ein: „Ach Gott ja, damals, das war ja noch mit Klaus Kinski!“ zu verfallen, kann heute um 19 Uhr ins Künstlerhaus Bremen (Am Deich 68/69) gehen. Dort läuft – aber nur heute – „The Wild Blue Yonder“ von 2005. Der Film lässt einen Außerirdischen von den Versuchen berichten, die Erde zu kolonialisieren. Und erzählt von den Versuchen der Menschheit, einen anderen Planeten zu besiedeln, nachdem auf der Erde eine Seuche ausgebrochen ist. Das passt gut zum Weltraumforscher-Kongress Cospar, der gerade in der Stadt weilt, läuft aber im Rahmen der Ausstellung „Walking Distance“ von Kilian Rüthemann, die noch bis 15. August zu sehen ist. Und: Der Besuch ist sogar kostenlos!

Und weil wir doch gerade beim Spacigen sind: Am Samstag wird sich Claus Lämmerzahl, Professor am Bremer Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation der Herausforderung stellen, in 30 Minuten anschaulich „Die seltsamen Effekte der Allgemeinen Relativitätstheorie“ zu erläutern. Wer ihm folgen will: Er spricht um elf Uhr im Haus der Wissenschaft.

Wer sich der Raum-Zeit-Dimension eher etwas irdischer, dafür allgemeiner nähern will, kann heute um 19 Uhr auch in die Gesellschaft für Aktuelle Kunst auf den Teerhof kommen: Dort stellt Nadine Schöneck-Voß, eine „Zeitforscherin“ und Soziologin an der Uni Bremen unter dem Titel „Zwischen Arbeit und Leben“ eine „Zeitdiagnose“. Nebenbei kann man dann noch die aktuelle Ausstellung „An einem schönen Morgen des Monats Mai“ anschauen. mnz