kurzkritik: Bremen entdecken und erleben : Was der Esel nicht weiß
Die Schlachte hat nichts mit Schweineschlachten zu tun. Der Name stammt von dem plattdeutschen Wort „slaits“. Das ist die Bezeichnung für ins Ufer geschlagene Holzpfähle, die dort seit dem 14.Jahrhundert als Befestigung dienten. So erklärt es wenigstens die Katze der Bremer Stadtmusikanten. Dem Esel. Und allen LeserInnen von Claudia Deppens Mitmachbuch „Bremen entdecken und erleben“.
In dem hat Deppen viele Informationen über die Stadt und ihre Geschichte auf über hundert Seiten erklärt – für Kinder, genauso spannend, wie für Erwachsene. Die Geschichten führen den Leser über den Markt, durchs Schnoor- und Ostertorviertel bis hin nach Vegesack und Worpswede. Immer begleitet von der Aufforderung, selber zu forschen, Namen von Figuren herauszufinden oder die Stufen bis zur Plattform des Doms zu zählen. Dabei ermöglichen es Peter Fischers detaillierte Illustrationen, viel zu sehen und zu entdecken, auch wenn man mal gerade nicht vor Ort ist.
Wer das Buch besitzt, wird aber nicht lange zu Hause bleiben. Viele interessante Tipps regen die Ausflugslust an. Öffnungszeiten und Kontaktadressen machen auch das Planen zum Kinderspiel. Damit kann dieses Buch, auch ohne teuren Urlaub, die Sommerferien zum unvergesslichen Abenteuer machen.
Christoph Müller
Bremen entdecken und erleben, 112 S., Edition Temmen, 12,90 Euro