Arabisch-Europäisches Fotofestival

Die Sonnen- und Schattenseiten der arabischen Welt präsentieren, das will das diesjährige, im Rahmen der Hamburger Arabischen Kulturwoche anberaumte 3. Arabisch-Europäische Fotofestival. Kaum mehr als ein freundlicher Mix aus Tourismus-Werbung und Folklore allerdings wird nun im Foyer des Hamburger Rathauses ausgestellt: Ein traditionelles Mädchen-Springspiel ist da zu sehen (Aref Mohammad Hussein, Qatar), anderswo der vor der Moschee gelegene Platz für die traditionelle Waschung vor dem Gebet (Reham Aggour, Ägypten). Zahlreich sind die Aufnahmen traditioneller Handwerke; der hier abgebildete Ägypter färbt Fäden eines Teppichs ein (Dr. Khaled Marsy Mahmoud). Sprechend auch die von kunstvollen Mustern hinterfangene Abbildung einer Frau, die – abgetrennt und halb verschleiert – der Unterhaltung der Männer lauschen darf (Abdullatif Al Obaida, Saudi Arabien).

314 Fotografen hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt; präsentiert werden jetzt rund 50 Arbeiten. Von Armut und Krieg indes erzählt gerade mal eines der ausgestellten Fotos: Es zeigt ein leicht zerstörtes Haus im Irak. Ein Hinweis auf den dortigen Krieg findet sich nicht. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 17. Juli .  PS/Repro: HENDRIK DOOSE