Olymp im Norden

Lübeck und Kiel unterstützen Hamburgs Bewerbung um die Sommerspiele und bieten sich zum Segeln an

Die Bereitschaft Hamburgs, sich um die Austragung Olympischer Sommerspiele zu bewerben, trifft im Norden auf den erwarteten Beifall. Die schleswig-holsteinische Landesregierung und der Lübecker Bürgermeister Bernd Saxe (SPD) erklärten jetzt ihre Unterstützung. Und, dass sie sich eine olympische Scheibe abschneiden möchten.

Hamburg könne bei einer Bewerbung voll auf die Unterstützung aus Schleswig-Holstein bauen, sicherte Ministerpräsident Peter Harry Carstensen Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (beide CDU) in einem Schreiben zu. Gleichzeitig warb er dafür, die Segelwettbewerbe dann nach Kiel oder Lübeck zu holen. Von Beust hatte am Montag bekannt gegeben, dass die Hansestadt als Kandidat für die Olympischen Spiele 2016 oder später bereitstehe (taz berichtete).

„Es ist klar, dass wir uns bewerben“, sagte Saxe gestern den Lübecker Nachrichten. Er wolle sich mit von Beust deshalb zügig in Verbindung setzen, kündigte der Bürgermeister an. Das Lübecker Ostseebad Travemünde, vor dem jedes Jahr der zweitgrößte Segelwettkampf Deutschlands veranstaltet werde, sei als Austragungsort „sehr gut aufgestellt“.

Das gilt jedoch auch für die Landeshauptstadt, die mit der Kieler Woche immerhin jedes Jahr im Juni die weltgrößte Segelveranstaltung ausrichtet. Es ist davon auszugehen, dass auch Kiel sich offiziell als Partner Hamburgs anbietet. Bereits 1972 bei den Spielen in München wurde vor der Kieler Förde olympisch gesegelt.

Vor drei Jahren jedoch waren die beiden schleswig-holsteinischen Städte an einem neuen Konkurrenten aus Mecklenburg-Vorpommern gescheitert. Rostock-Warnemünde war seinerzeit als Partner Leipzigs in die internationale Auswahl für die Spiele 2012 geschickt worden – ohne Erfolg. Sven-Michael Veit