São Paulo: Tote bei Anschlägen

SÃO PAULO afp ■ Zwei Monate nach den schweren Unruhen in São Paulo mit 170 Toten sind bei neuen Angriffen organisierter Krimineller in der brasilianischen Millionenstadt binnen zwei Tagen mindestens zehn Menschen getötet worden. Allein in der Nacht zu Donnerstag kamen nach Medienberichten mindestens vier Menschen bei Gewalttaten ums Leben. Mit Schusswaffen und Brandsätzen griffen die Banden Polizeistationen, Häuser von Polizisten, Banken, Autohändler, Supermärkte und andere öffentliche Gebäude an, wie die Polizei mitteilte. Mehr als ein Dutzend Autobusse wurden in Brand gesetzt. Die fast einhundert Attacken binnen zwei Tagen nährten die Furcht vor einer Neuauflage der Angriffsserie und Gefängnismeutereien im Mai. Diese waren von einer mafiaartigen Gruppierung namens Erstes Hauptstadtkommando (Primeiro Comando da Capital, PCC) gesteuert worden. „Diese Banditen terrorisieren São Paulo, und wir müssen handeln“, sagte Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva gestern.