Systemveränderungen nicht gewollt

Betr.: „Schöner lernen unter Siegern“/„Sanierungsfall wird Sanierungsmodell“, taz hamburg vom 6. 7. 2006

Hoffentlich hat die taz ihr Sanierungsmodell nicht so wie der Senat aufgezogen, denn dann würde es teuer für die LeserInnen. Die vom Redakteur nicht gefundenen Makel bei dem Public-Private-Partnership (PPP) für die Schulbauten sind offensichtlich. Weshalb gibt es bisher keine Wirtschaftlichkeitsberechnung, sondern nur eine Prognose mit sagenhaften 10 Prozent Kostenvorteil? Der Landkreis Offenbach, der vor zwei Jahren mit knapp 90 Schulen in ein PPP-Modell eingestiegen ist, hat seinen Haushalt damit ruiniert. Die Rechnung bekommen die Steuerzahlenden.

Wieso wird unterstellt, dass das jetzige Behördensystem der Bauunterhaltung nicht verändert werden kann? Bundesweit werden gut 50 Prozent der geplanten PPP-Projekte aufgegeben, weil eine Eignerstellung wirtschaftlicher ist. Die KollegInnen in den hiesigen Bauabteilungen der Schul- und Baubehörden haben schon viele Vorschläge gemacht, wie die wahrlich unsinnigen und kostentreibenden Verwaltungsabläufe verbessert werden können. Anscheinend sind Systemveränderungen nicht gewollt. Denn dann könnten nach den Harburger Schulen die restlichen Hamburger Schulen nicht an echte private Unternehmen, wie z. B. Hochtief in Offenbach, übergehen. HEIKE SUDMANN, Mitglied im Personalrat der Behörde für Bildung und Sport