G-8-Gegner rügen russische Haft

KÖLN afp/rtr ■ Die beiden im Vorfeld des G-8-Gipfels festgenommenen Deutschen haben die Bedingungen ihrer viertägigen Haft als menschenunwürdig bezeichnet. „Wir hatten keinen Platz, keine Schlafmöglichkeiten, sind immer wieder aufgeweckt worden, hatten keinen Zugang zu fließendem Wasser, sind nicht mit Nahrung versorgt worden und wurden zwölf Stunden lang nicht über unsere Rechte aufgeklärt“, sagte einer der beiden dem WDR. Die Mitarbeiter des Bielefelder Universitätsradio waren vor einer Woche wegen des Vorwurfs, in der Öffentlichkeit uriniert zu haben, von der Polizei festgesetzt und am Mittwoch zu zehn Tagen Haft verurteilt worden. Ursprünglich hatte man ihnen vorgeworfen, an Demos gegen den G-8-Gipfel teilgenommen zu haben. Samstag wurden sie vorzeitig freigelassen und reisten nach Estland aus. Während des Gipfels nahm die Polizei gestern 37 meist ausländische GlobalisierungsgegnerInnen fest, die sich vor dem Hotel versammelt hatten, in dem G-8-Delegierte logierten. Die Polizei löste die Versammlung mit Schlagstöcken auf.