Barroso in DREI Daten

16. März 2003: Auf den Azoren empfängt José Manuel Barroso, zu dem Zeitpunkt noch portugiesischer Ministerpräsident, Tony Blair, José Maria Aznar und George W. Bush. Die Teilnehmer des Azorengipfels geben dem UN-Sicherheitsrat einen Tag Zeit, sich ihrer harten Haltung gegen Irak anzuschließen. Andernfalls werde der Krieg gegen Saddam Hussein ohne UN-Mandat geführt. 22. Juli 2004: Mit 413 von 711 abgegebenen Stimmen wählt das Europaparlament Barroso zum neuen Kommissionspräsidenten. Vorausgegangen war monatelanges Gefeilsche im Rat. Die meisten Regierungschefs hätten am liebsten den Luxemburger Jean-Claude Juncker zum Nachfolger Romano Prodis gekürt. Der winkte aber ab. Den ebenfalls beliebten belgischen Premier Guy Verhofstadt verhinderte Angela Merkel mit der Begründung, der Kommissionspräsident müsse das Parteibuch der stärksten Fraktion im Europaparlament haben.16. Februar 2006: Das Europaparlament beschließt die Dienstleistungsrichtlinie in stark abgeschwächter Form. Die EU-Kommission äußert sich zufrieden, obwohl sie sich zunächst geweigert hatte, den ursprünglichen Entwurf von Kommissar Frits Bolkestein zu ändern. Doch nun bemüht sie sich, „mehr auf den Bürger zu hören“, nachdem Franzosen und Niederländer vor knapp einem Jahr Nein zur EU-Verfassung gesagt hatten. DPS