Sozialbehörde veranstaltet Integrationsgipfel

In Anlehnung an das Berliner Vorbild will nun auch Hamburg über Integrationsfragen diskutieren

Nun also doch: Auch Hamburg bereitet einen Integrationskongress vor. Zwei Jahre zuvor war ein solches Ansinnen der GAL von der CDU abgelehnt worden. Jetzt besinnt man sich eines anderen: Am 31. August und 1. September sollen in Anlehnung an den gerade in Berlin zu Ende gegangenen Integrationsgipfel „Schwierigkeiten und Herausforderungen der Zuwanderung benannt“ und „Lösungsansätze“ gefunden werden, wie Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram (CDU) in ihrem Grußwort schreibt. Die GAL begrüßte das Vorhaben: „Ein Fall von Ideenklau, mit dem wir gut leben können“, kommentierte die Vorsitzende der Bürgerschaftsfraktion, Christa Goetsch, das Vorhaben.

Als Redner sind unter anderem die Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), und der grüne EU-Parlamentarier Cem Özdemir eingeladen. Betont wird der Werkstattcharakter der Veranstaltung, von der Schnieber-Jastram sich „spannende Diskussionen und viele Anregungen“ erwartet. Diskutiert werden die Themenkomplexe Ausbildung und Sprachförderung, berufliche Integration und qualifizierte Zuwanderung, Kinder und Familie, Wohnen, Kultur und Religion sowie bürgerschaftliches Engagement und Einbürgerung. Moderiert werden die Werkstattgespräche meist von einem Zweier-Team, dessen Komoderator einen Migrationshintergrund hat.

Die rund 250 erwarteten TeilnehmerInnen kommen auf Einladung der Veranstalter und, so Katja Havemeister, Sprecherin der Sozialbehörde, aus allen gesellschaftlichen Bereichen: „Politik, Parteien, Integrationsbeirat, Vereine und Verbände“. Dass nach der Veranstaltung ähnlich wie in Berlin Teilnehmer über die überproportional langen Redebeiträge der Politiker klagen, möchte Havemeister ausschließen: Dem sei durch den Werkstattcharakter der Gespräche vorgebeugt. Friederike Gräff