Angriffe werden ausgeweitet

BEIRUT/GAZA ap ■ Die Spirale der Gewalt zwischen Israel und der Hisbollah dreht sich weiter. Die israelische Luftwaffe griff am Montag erneut Ziele im Libanon an und setzte dabei den Hafen der Hauptstadt Beirut in Brand. 17 Menschen wurden getötet. Die Hisbollah reagierte mit Raketenangriffen auf israelische Städte.

In Israel trafen von der Hisbollah abgeschossene Katjuscha-Raketen Ziele in Haifa und Akko an der Küste sowie Carmiel im Inneren Galiläas. Mehrere Zivilisten erlitten Verletzungen. Ein dreistöckiges Wohnhaus in Haifa, das einen Treffer abbekam, stürzte ein. Sechs Bewohner wurden verletzt. Auch die zehn Kilometer südlich gelegene Stadt Atlit wurde von einem Geschoss getroffen. So weit südlich war noch keine Rakete eingeschlagen.

Die mehr als 60 israelischen Angriffe am Montag richteten sich auch gegen die Autobahn zwischen Beirut und Damaskus. Dabei wurden zwei Menschen getötet. Acht libanesische Soldaten wurden in Abdeh im Norden des Landes getötet.

In Gaza griffen am Montag zudem israelische Kampfflugzeuge das palästinensische Außenministerium an. Es war der zweite Angriff innerhalb einer Woche auf das Ministerium. Neun Menschen wurden dabei verwundet. Ein achtstöckiger Gebäudeteil stürzte ein. Auch benachbarte Häuser wurden beschädigt.

Unterdessen lehnte der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert die Stationierung einer UN-Schutztruppe im Libanon ab. Dies hatten UN-Generalsekretär Kofi Annan und der britische Premier Tony Blair gefordert. Auch die Hisbollah lehnte offiziell eine Waffenruhe ab, die an Bedingungen geknüpft sei.