Auf dem Papier in der Meister-Klasse

Senat beschließt Mentalitätswandel in Kulturverwaltung – als Teil des lange erwarteten Masterplans für Zeit bis 2011

„Bremen ist eine eigensinnige Stadt“, so steht es nun schwarz auf weiß in dem vom Bremer Senat beschlossenen „Masterplan Kultur 2006-2011“. Monatelang wurde das Papier beraten, 43 Seiten wurden es am Ende. Ergebnis: „Bremen ist eine kulturell reiche Stadt“, deren „Bürger machen sich ihre Kultur zu eigen“, zudem sei ein „attraktives Kulturangebot eine oberzentrale Aufgabe“ und so weiter. Sogar der „Eigensinn von Kunst und Kultur“ wird anerkannt: „Gegenüber Mechanismen der Standardisierung und Optimierung verhalten sich künstlerische und kulturelle Produktionsweisen häufig widerständig und sperrig.“

Anscheinend ist Kritik an der Arbeit der Kulturverwaltung in die Formeln des Masterplanes eingegangen: Die Mittelvergabe soll „transparent“ werden, heißt es da nun sogar zweimal: „Die zuständigen Förderstellen müssen eine rasche und unbürokratische Bearbeitung von Anträgen gewährleisten und für die Transparenz der Verwaltung sorgen.“

Erforderlich sei ein „Mentalitätswandel im Aufgabenverständnis der Kulturverwaltung“. Der Masterplan endet mit dem Kernsatz: „Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung der Ziele dieses Masterplans ist eine Modernisierung der Kulturverwaltung.“ kawe