BRAINSTORM

Wir haben „kein Energieproblem“. Wir haben „ein Klimaproblem“. Sagt Gerold Wefer, Geologie-Professor an der Uni Bremen und Leiter des Zentrums für Marine Umweltwissenschaften. Viele Energieträger seien noch lange verfügbar, selbst die Kohle reicht noch 200 Jahre lang. Vielleicht auch länger, wenn die Energiekosten weiter steigen. Aber fossile Energien verursachen eben zu viele schädliche klimawirksame Gase. Am Samstag wird Wefer über den großen Komplex „Energie und Klima“ bei Wissen um elf im Haus der Wissenschaft referieren. Und sicher einiges über erneuerbare Energien, Energieeffizienz und -einsparung sagen.

Gänzlich in der Vergangenheit indes bewegt sich ein Thema, zu dem das Deutsche Auswandererhaus am Sonntagvormittag um 10.30 Uhr nach Bremerhaven lädt: „Die Norddeutsche Lloyd als Global Player“. Es geht dabei um die Bedeutung der 1857 gegründeten Reederei für Bremen, Bremerhaven und das Deutsche Kaiserreich. Als Referent kommt Dirk Peters vom benachbarten Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven.

Um Hamburg geht es heute ab 19.30 Uhr im Projekt Neuenland in der Neustadt (Neuenlander Straße 105-107), genauer gesagt: um das weite Themenfeld Stadtentwicklung, Kulturproduktion und Gentrifizierung am Beispiel des Stadtteils St. Pauli. „Die Stadt als Spielwiese“ ist das Motto, zu sehen ist dazu zunächst der Film „Empire St. Pauli – von Perlenketten und Platzverweisen“, eine 85-minütige Dokumentation von Irene Bude und Olaf Sobzak aus dem vergangenen Jahr. Ab 21 Uhr wird dann diskutiert, es kommen AktivistInnen aus dem Gängeviertel und vom Autonomen Architektur Atelier. Nebenbei läuft dort übrigens eine typografische Projektion zur Kritischen Theorie der Stadt von Susanne Lumpp und Martin Petersen. mnz