Mit McKinsey auf Tour

Die Stones sind unterwegs! Mal wieder. In dem Alter! Was es bei dieser Erfolgsmarke sonst noch zu beachten gibt

Die gute Nachricht zuerst: Ihr Geheimnis ist nicht der Rock ’n’ Roll – ein Mythos, der den Rolling Stones seit gefühlten 400 Jahren immer wieder dabei hilft, das immer wieder gleiche Produkt unter die immer wieder gleichen Leute zu bringen. Wer’s nicht glaubt, der höre „A Bigger Bang“ und schweige.

Nein, das Geheimnis der Rolling Stones ist das straffe Management, mit dem der ehemalige BLW-Student Jagger die Banalität seiner Band zu Markte trug. Es gehört schon kaufmännisches Geschick dazu, eine Marke so nachhaltig zu etablieren. Und hier stimmt fast alles, vom Namen (Stones) über das Logo (Zunge) und den Bekanntheitsgrad (weltweit), von der gleich bleibenden Qualität (solide) und Ubiquität (HMV, WOM) bis hin zum periodisch wechselnden Slogan (zz. „A Bigger Bang“). Als Marke bieten die Stones gerade dem alternden Verbraucher schnellere Orientierung, weil die Güte ihrer Leistung bekannt ist, was sich beispielsweise von den Arctic Monkeys nur bedingt behaupten lässt.

Geschafft haben das die Stones durch den sehr langfristigen Aufbau sozialen Vertrauens, das ihnen von einer bestimmten Konsumentengruppe entgegengebracht wird. Der Kunde kauft einen ideellen Gegenstand, nämlich das Versprechen ewiger Adoleszenz – Harley-Davidson macht’s genauso. Eine solche Marke wird erst dann vom Markt genommen, wenn die Umsätze stark nachlassen – also nie. Was übrigens schon die schlechte Nachricht wäre … FRA