So funktionieren Klimaanlagen

Ob ein rumpelnder Kasten an der Hauswand oder ein kleiner Block, den man wie einen Heizlüfter in ein Zimmer stellt: Klimaanlagen kühlen immer, indem sie einem Raum warme Luft entziehen, ähnlich wie ein Kühlschrank.Die Abluft wird dann entweder direkt in die Umwelt geblasen, so wie in den Vereinigten Staaten, wo Klimaanlagen oft direkt in die Fenster eingebaut werden. Oder aber sie wird durch ein Pumpensystem abgesaugt und im besten Fall für andere Zwecke weiterverwendet, wie das Wärmen von Wasser.Nicht von der Hand zu weisen ist der hohe Stromverbrauch einer Klimaanlage. In Spanien wurde am vergangenen Dienstag deswegen ein Rekordstromverbrauch von 40.600 Megawatt gemessen, der vor allem auf die bollernden Kühleinheiten zurückzuführen ist.

In Ländern mit tropischem oder subtropischem Klima sind Klimaanlagen dennoch unverzichtbar für die Industrie. So schaffte die Wirtschaft des Südens der USA erst mit ihnen den Anschluss an den Norden. Auch in vielen Ländern Asiens ginge nichts ohne künstlich gekühlte Luft. Lokal kann das sogar Klimaveränderungen hervorrufen. Die Menschen im Großraum Tokio nennen ihr Gebiet, das etwa auf der geografischen Höhe von Rom liegt, bereits „Hitzeinsel“. US-amerikanische TouristInnen in Berlin hielten sich neulich stundenlang in einem Modehaus auf, weil es einer der wenigen klimatisierten öffentlichen Orte war. Zum Standard gehört die „AC“ (air condition) mittlerweile vor allem in Autos, modernen Zügen und Flugzeugen, und auch beim Bau von Hotels und Bürogebäuden werden sie inzwischen fest eingeplant.