Sheyn tantsn

Dass Klezmer nicht nur aus einer wimmernden, das Lebensleid beklagenden Klarinette besteht, sondern auch als zeitgenössische Popmusik funktionieren kann, beweisen Bands wie die Klezmatics oder auch Di Grine Kuzine nun schon seit einigen Jahren. Die Verbindung von Jazz-Elementen, Klezmer-Standards, rockigeren Einflüssen und Eigenkompositionen mit zum Teil jiddischen Texten funktioniert auf Festivals, in Einzelkonzerten und in Tanzlokalen gleichermaßen. Di Grine Kuzine hatten sich ihre Sporen bald 10 Jahre als Straßenmusiker und Klezmer-Partyband (ja, so was gibt’s) verdient, bevor sie 2001 ihr erstes Album veröffentlichten. Besonders mitreißend ist ihre Musik vor allem wegen der Verschmelzung mit Ska-Rhythmen und dem, was gemeinhin als Balkanbeats beschrieben wird. Heute nun werden die fünf Musiker im Amphitheater des Hexenkessel-Hoftheaters im alten Scheunenviertel, gleich gegenüber dem Bodemuseum, ihr Publikum von den Sitzen reißen.

■ Di Grine Kuzine: 2.8., 21 Uhr, Amphitheater, Monbijoustraße. 8 €