IN ALLER KÜRZE

Brahms rügt Gauck

Der Schriftführer der Bremer Evangelischen Kirche, Renke Brahms, hat Joachim Gauck kritisiert. In der am Wochenende vor der Sicherheitskonferenz in München gehaltenen Rede des Bundespräsidenten vermisse er den Blick auf die Ursachen von Krisen, so Brahms, der auch Friedensbeauftragter der EKD ist. Gaucks „Aufzählung der guten Taten“ bezeichnete er wegen dieses Verzichts als „halbherzig“. Auch unterlasse der Bundespräsident den Blick auf ungerechte Handelsbeziehungen, die Konflikte schürten. Überdies habe Gauck vergessen, die Aufrüstung der Welt mit militärischen Gütern zu erwähnen, „an der sich Deutschland in skandalöser Weise beteiligt“. Bereits vor zwei Wochen hatte Gauck in einer Rede den Neoliberalismus gegen den Vorwurf verteidigt, Ungerechtigkeit zu fördern. Wer dies behaupte, finde bloß „den Wettbewerb unbequem“.  (epd/taz)