das wichtigste
: Taktische Winkelzüge

Israel macht Palästinenserpräsident Abbas Angebot für Waffenruhe. Und Syrien will mit den USA verhandeln

BERLIN rtr/dpa ■ Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat offenbar ein Angebot von Israel für eine Waffenruhe im Gaza-Streifen erhalten. Demnach sei Israel bereit, seine Offensive im Küstengebiet zu beenden, wenn die radikalen Gruppen im Gegenzug ihren Raketenbeschuss auf Israel einstellten, sagten enge Vertraute von Abbas sowie Vertreter von Palästinensergruppen gestern. Israel habe Abbas das Angebot über eine ausländische Regierung unterbreitet.

Im israelischen Angebot sei keine Rede mehr von der Freilassung des entführten Soldaten, sagte Dschihad-Anführer Chader Habib, der am Treffen mit Abbas teilnahm. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums lehnte eine Stellungnahme zu Details ab. Jede Lösung des Konflikts mit den Palästinensern müsse aber die Freilassung des entführten Soldaten berücksichtigen. Seit Beginn der Offensive „Sommerregen“ am 25. Juni im Gaza-Streifen wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums 152 Palästinenser getötet und mehr als 400 verletzt.

Indes hat die syrische Regierung angekündigt, sich in direkten Gesprächen mit den USA an einer Lösung des Konflikts zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah zu beteiligen. „Syrien ist bereit für einen Dialog mit den USA auf der Basis von Respekt und gegenseitigem Interesse“, sagte Vizeaußenminister Faissal Mekdad. Um die Krise zu beenden, müsse ein sofortiger Waffenstillstand durch internationale Hilfe erreicht werden, bevor die Spannungen auf diplomatischer Ebene reduziert werden könnten. Die USA vertreten die Ansicht, dass eine Waffenruhe allein den Konflikt nicht löst.