NÄCHSTE RUNDE VOR GERICHT
: Spreepark kommt wieder unter den Hammer

Erst am 17. September soll im Amtsgericht Köpenick die zweite Runde der Zwangsversteigerung des insolventen Spreeparks stattfinden. Das sagte der Sprecher der Berliner Zivilgerichte, Ulrich Wimmer. Die erste Runde war bereits im Juli 2013 und damals vom Finanzamt abgebrochen worden, als das Gebot bei knapp 2,5 Millionen Euro lag. Den späten Termin erklärte der Gerichtssprecher als „Entgegenkommen an die Bieter, die Zeit brauchen, sich auf den komplexen Sachverhalt vorzubereiten“.

Das Land Berlin hatte letzten Sommer mitgeboten, um die Verfügung über das landeseigene Grundstück in Treptow-Köpenick wiederzubekommen. Weil ein mit hohen Schulden belasteter Erbbaurechtsvertrag darauf liegt, ist die Gemengelage derzeit kompliziert. Seit Jahren scheitern alle Versuche, dem Spreepark neues Leben einzuhauchen.

Der zweite Bieter, die „SP Kultur- und Freizeitpark GmbH“, freut sich, dass es im September weitergeht. „Wir werden in jedem Fall mitbieten. Unser Ziel ist es, Konzerte, Theater, einen Streichelzoo und einen Abenteuerspielplatz auf dem Areal zu betreiben, und das mit unserem eigenen Geld“, sagte der Kulturmanager Carlos Fleischmann.

Der grüne Wahlkreisabgeordnete in Treptow-Köpenick, Harald Moritz, kann nicht nachvollziehen, dass die Zwangsversteigerung erst in acht Monaten weitergehen soll. Er spricht von einer „dubiosen Fortsetzung der endlosen Geschichte um den Park“. Der Baustadtrat des Bezirks, Rainer Hölmer (SPD), sprach von einer „großen Überraschung“, dass es überhaupt eine zweite Runde vor Gericht gibt. „Ich hatte gehofft, der Senat einigt sich mit allen Beteiligten außergerichtlich. Das ist entweder nicht geschehen, oder es ist so schwierig, dass sie noch Zeit brauchen“, orakelt er. MARINA MAI