UNTERM STRICH

Wie schön für Görlitz. Denn zum Auftakt der 64. Internationalen Filmfestspiele in Berlin rückt die Stadt am Donnerstag indirekt ins Rampenlicht. Das Programm der diesjährigen Berlinale wird mit der Hollywood-Produktion „The Grand Budapest Hotel“ eröffnet, die größtenteils in der deutsch-polnischen Grenzstadt entstand. Das derzeit leerstehende Jugendstilkaufhaus mitten in Görlitz wurde für Wes Andersons Komödie in ein Filmhotel verwandelt. Der US-amerikanische Regisseur drehte 2013 dort wochenlang mit internationalen Stars wie Ralph Fiennes, Jude Law, Adrien Brody oder Jeff Goldblum.

Einen Tag nach dem Tod von Oscar-Gewinner Philip Seymour Hoffman verdichten sich Berichte über den Fund großer Mengen Drogen in der New Yorker Wohnung des Schauspielers. Wie der US-Sender ABCNews am Montag unter Berufung auf die New Yorker Polizei berichtete, sollen 65 Umschläge mit Heroin gefunden worden sein. Zunächst war in US-Medien von 50 Beuteln mit Drogen die Rede. Eine Obduktion soll die Todesursache klären. Rauschgift gilt als wahrscheinliche Ursache für den plötzlichen Tod des Oscar-Preisträgers („Capote“).

Der 46 Jahre alte Schauspieler war am Sonntag unbestätigten Berichten zufolge mit einer im linken Arm steckenden Spritze tot in seiner Wohnung gefunden worden. Hoffman hatte eine lange Vergangenheit mit Alkohol und Rauschgift. Er selbst hatte vor wenigen Jahren gesagt, er habe das Problem überwunden.

Eine Nachricht, die die vorherigen verbindet: Die Filmförderung Schleswig-Holstein hat neun Filme auf der Berlinale und bringt mit John Le Carrés Spionage-Besteller „A Most Wanted Man“ Philip Seymour Hoffmann zurück. Der 2012 in Hamburg gedrehte Thriller mit dem am Sonntag gestorbenen US-Schauspieler soll in diesem Jahr im Kino anlaufen.