SÜDWESTER
: Schleifen für den Krieg

Zum Tragen gelber Schleifen als Solidaritätsbekundung mit den SoldatInnen in Afghanistan fordert Norddeutschlands Militärdekan Armin Wenzel auf. Die bräuchten ein „wichtiges Zeichen der Parteinahme“. Bislang werde ihr Dienst an der Waffe an der Heimatfront eher mit „Pöbeleien wie Kriegsverbrecher“, gar tätlichen Angriffen denn mit Mitgefühl quittiert. Prominenter Träger der gelben Schleifchen, die es als Anstecknadeln, auf T-Shirts, Basecaps, Kaffeetassen und Jutebeuteln gibt, ist Gesundheitsminister Philipp Rösler – als FDP-Mann stets auf der Suche nach gelben Accessoires. Der bekennende Katholik wird wohl auch den weiteren Rat des Militärseelsorgers Wenzel beherzigen: Noch wichtiger als Schleifen-Firlefanz sei das Gebet für die SoldatInnen und den Frieden in Afghanistan.