MEDIENTICKER

Bettina Böttinger (54), TV-Journalistin, und Christoph Keese (46), Springer-Außenminister, sitzen der Jury des 12. Deutschen Fernsehpreises vor. Im Zuge einer von den Stiftern, den drei großen öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern sowie Sat.1, initiierten Reform des Preises sollen neben dem klassischen Kanon künftig auch „Besondere Leistungen“ in Information, Unterhaltung und fiktionalem Fernsehen ausgezeichnet werden. Auch innovative Programmentwicklungen im Bereich Dokutainment erhalten eine eigene feststehende Kategorie. „Das Fernsehen sieht heute anders aus als bei Gründung des Preises 1999. Diese Entwicklung muss der Preis widerspiegeln“, sagte WDR-Intendantin Monika Piel, diesjährige Vorsitzende der Stifter. Bis Ende August sichtet die neunköpfige Jury 1.300 Programmstunden aus dem aktuellen Fernsehjahr. Über die Preisträger entscheidet sie erst am Tag der Preisverleihung, dem 9. Oktober. Das Erste strahlt die Gala am Tag darauf ab 21.45 Uhr aus. (taz)

Arnd Haller, Google-Justiziar für Nord- und Zentraleuropa, lehnt einen eigenen Leistungsschutz für deutsche Verlage im Netz ab. Es sei „dreist“, wenn Pressehäuser Geld dafür haben wollten, dass Suchmaschinen wie Google ihre Artikel einem Millionenpublikum kostenlos zur Verfügung stellen, schreibt Haller in einem Beitrag für den Mediendienst carta.info. Kein Verlag sei gezwungen, Inhalte überhaupt ins Netz zu stellen, noch sie kostenlos anzubieten. Wenn aber eigene journalistische Inhalte über Suchmaschinen verlinkt werden, sei es abwegig, dafür andere zur Kasse bitten zu wollen. (dpa)