Einblick (510)

EDGAR ZIPPEL, FOTOGRAF

■ Edgar Zippel, 47, wurde in Mannheim geboren. Nach einem Fotografiestudium an der Folkwang-Hochschule in Essen ist er seit 1995 freiberuflich tätig in Berlin und widmet sich in Reportagen und Bildprojekten unterschiedlichsten Themen wie etwa Anatomie oder Peyote. In diesem Jahr will er seine Reihe „I’m not afraid of anything. Porträts junger Europäer“ in Südosteuropa fortsetzen, wahrscheinlich im Kosovo und in Bosnien-Herzegowina.

Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Die Ausstellung „Anish Kapoor in Berlin“ im Martin-Gropius-Bau hat mir ganz gut gefallen. Unter anderem auch deshalb, weil mein Freund Markus überraschenderweise an der Farbluftdruckkanone stand. Richtig geflasht war ich allerdings von Thomas Ostermeiers Aufführung von Shakespeares „Hamlet“ an der Schaubühne: Das war ziemlich irre! Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Mein Lieblingsklub im Moment ist ganz klein, sehr privat und liegt irgendwo nördlich von Berlin tief im Wald, ich habe leider gerade die Adresse vergessen. Ich war aber auch mal im Astra und fand das sehr beeindruckend (Shantel). Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Mit ADAC Motorwelt bin ich jetzt durch! Als Buch habe ich gerade „Der Archipel Gulag“ am Wickel (aber nur häppchenweise, weil es so schmerzend ist). Und parallel lese ich noch „Sieben Jahre in Tibet“ von Heinrich Harrer. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Ich bin jeden Morgen von Neuem froh, wenn es die Sonne doch immer wieder schafft, sich zu erheben; wenn ich feststellen kann, dass es meinen Mädels gut geht und mir der Kaffee genug Antrieb gibt, um wieder vor die Tür zu treten.