Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Irgendwann weiland, vor rund 20 Jahren, stand die Abkürzung „DAF“ für „Deutsch-amerikanische Freundschaft“, und zusammen mit radikalen Minimal-Beats reichte das, um politisch und dancefloormäßig richtig einen draufzumachen. Heutzutage gehen Eltern und Kinder gut gelaunt zum „Deutsch-Amerikanischen Volksfest“, haben DAF in seiner Subversivität ganz nach hinten in die 80er Schublade geschoben, und amüsieren sich am Samstag eventuell großartig bei ebenjenem Fest ab 14 Uhr an der Clayallee (Ecke Hüttenweg). Vom nächsten Jahr an wird der traditionelle Ringelpiez übrigens an anderer Stelle stattfinden, darum heuer letztmals und in ganzer Frische: die Wahl von „Mister und Mrs. DAV 2010“, ein grandioses Bühnenprogramm, ein „Bikertag“ und natürlich der ganze übrige typische und kinderaffine Jahrmarktshassel. Dann: Wenn alleinstehende Großstadtbienen den Weg nach Hause in ihren Stock nicht finden oder ihn eventuell sogar gar nicht finden wollen, weil sie wilde und freie, hedonistische, urbane Bienen sind, dann ist das Bienenhotel eine akzeptable Zwischenlösung: Singuläre Insekten können dort ohne viel Aufhebens ihre Eier in niedlich gestaltete Wiegenröhren ablegen und sich danach, ganz rabenbienenmäßig, aus dem Staub machen. So ein Bienenhotel ist schnell gebaut, zum Beispiel am Montag ab 10 Uhr im „Sonnenhaus“ (Teltower Damm 310), beim Workshop „Hand in Hand“. Und natürlich kann man, wenn einem das emsige Bienenleben zu promiskuitiv ist, auch etwas Nachhaltigeres bauen, vielleicht ein Larvenwaisenhaus. Und im „Deutschen Historischen Museum“, das manchmal auch im Zeughaus (Unter den Linden 2) gastiert, gibt es am Mittwoch um 13 Uhr ein extra Ferienkinderprogramm unter der Überschrift: „Geheimnisse der Vergangenheit“. Das klingt doch vielversprechend.

www.deutsch-amerikanisches-volksfest.de, www.dassonnenhaus.de, www.dhm.de