Fluss des Lebens

Über den Nil wacht hier ein weißer Reiher, den Blick gelassen auf die Lebensader Nordostafrikas gerichtet. In Ruanda und Burundi entspringend, schlängelt sich der Fluss vor dem ägyptischen Nildelta u. a. durch den Sudan. Von dort kommt auf Einladung der „Wassermusik 2010“ auch die Musikerin Rasha, deren Konzerte in weicher Klangfärbung schwelgen: Rashas Stimme schwebt mal lyrisch, mal in orientalischem Scat-Gesang über Laute, Tamburin und Darbukka-Trommeln, auch über westlichen Streichern, Saxofon und Gitarre. Gesänge im Merdoum-Stil, der einst mit den arabischen Nomaden nach Sudan kam, wechseln ab mit sudanesischen Rumba- und Reggae-Variationen. Seit ihrer Emigration nach Spanien hat sich Rashas Musik noch komplexeren Einflüssen geöffnet und vereint so verschiedenste Stile zu einem eklektischen, dabei stimmigen Ganzen.

■ Rasha: 7. August, 19 Uhr, Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10. 10/8 €