IRANS AUSSENMINISTER
: Sarif droht zu Hause Ärger

TEHERAN | Nach der Verurteilung des Holocausts als „entsetzliche Tragödie“ droht dem iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif Ärger in der Heimat. Das Parlament in Teheran will ihn nach Angaben von iranischen Medien einbestellen und zu seinen Äußerungen befragen. Sarif hatte am Wochenende in einem Interview mit dem TV-Sender Phoenix auf eine Frage zum Holocaust geantwortet: „Eine entsetzliche Tragödie ist da passiert, und das darf nie wieder passieren.“ Irans Expräsident Mahmud Ahmadinedschad hatte während seiner achtjährigen Amtszeit mehrmals den Holocaust geleugnet und als „Märchen“ bezeichnet. Der neue Präsident Hassan Rohani und sein Außenminister Sarif haben sich in dieser Frage von Ahmadinedschad distanziert. (dpa)