Wohnungslos nach Räumung

ESSO-HÄUSER Ein Viertel der einstigen Bewohner ist ohne Ersatzwohnung

Knapp zwei Monate nach Evakuierung der „Esso-Häuser“ an der Hamburger Reeperbahn hat knapp ein Viertel der Bewohner noch keine Ersatzwohnung. Wie die Bayerische Hausbau als Eigentümerin am Freitag mitteilte, sind von den 86 Haushalten inzwischen 61 mit Ersatzwohnungen versorgt worden. 50 Mieter seien umgezogen, bei den übrigen sei es bis spätestens 1. Mai so weit. „Da wir mit weiteren fünf Mietern Sondervereinbarungen schließen, sind gerade einmal 20 Mietparteien noch ohne Ersatzwohnung“, sagte Sprecher Bernhard Taubenberger.

Die „Esso-Häuser“ am Spielbudenplatz waren Mitte Dezember mitten in der Nacht wegen „wackelnder Wände“ zwangsgeräumt worden. Eine Gebäude-Prüfung ergab später in der Tiefgarage neue Haarrisse. Die Mieter wurden teils in Notunterkünfte gebracht. Monate zuvor waren bereits die Balkone gesperrt worden.

Um die Häuser gibt es seit Jahren Streit. Mieter und Anwohner-Initiativen beklagen, dass die Gebäude unter den Augen der Stadt von den Eigentümern mutwillig dem Verfall preisgegeben worden waren.  (dpa)