IN ALLER KÜRZE

Kogge muss verschenkt werden

Die nachgebaute Hansekogge „Roland von Bremen“ ist vermutlich als Folge eines Stromausfalls untergegangen. An Bord sei die Heizung ausgefallen, sodass ein Seeventil einfror, sagte ein Sprecher der Reederei Hal över. Der folgende Wassereinbruch führte zum Untergang des 24 Meter langen Schiffes, weil die automatischen Lenzpumpen nicht funktionierten. Mit diesen Pumpen wird sonst Wasser aus dem Schiffsrumpf abgepumpt, das dort eindringt. Die Kogge wurde zwar bereits gut einen Tag nach dem Unglück an ihrem Liegeplatz auf der Weser in Bremen wieder gehoben und befindet sich jetzt in einem nahe gelegenen Hafenbecken, der Schaden ist nach Reedereiangaben aber erheblich. Die gesamte Schiffstechnik müsse erneuert werden. Noch sei nicht klar, wie viel die Versicherung zahle, sagte der Geschäftsführer der Reederei, Dieter Stratmann. Sicher sei aber, dass sich Hal över die Unterhaltskosten für die „Roland von Bremen“ nicht länger leisten könne. Um aus der Kogge wieder ein fahrendes Schiff zu machen, müsste nach Einschätzung der Reederei mehr als eine Million Euro investiert werden. Wer ein Konzept zum Betrieb der Kogge habe, könne sie geschenkt haben, sagte Stratmann.  (dpa)

Streit um die Caritas wegen Tarifflucht

Die katholische Caritas in Bremen betreibt nach Auffassung von Gewerkschafts- und Arbeitnehmervertretern Tarifflucht, um bei Neueinstellungen deutlich weniger Lohn zahlen zu können. Die Tochtergesellschaften des Sozialverbandes in Bremen seien zu Beginn des Jahres aus den kirchlichen Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) ausgestiegen, kritisierte Ver.di-Gewerkschaftssekretär Uwe Schmid. Mitarbeitende kritisierten, die Tarifflucht schüre in den Einrichtungen Ängste und sozialen Unfrieden. Zu den Tochtergesellschaften gehören Altenpflegeheime und Erziehungshilfen, bei denen nach Angaben des Bremer Caritasverbandes 452 Mitarbeitende beschäftigt sind.  (epd)

Schiffs-Karambolage in Bremerhaven

Beim Zusammenstoß eines Ausflugsschiffes mit einem Lotsenboot sind acht Menschen in Bremerhaven leicht verletzt worden. Der Unfall habe sich beim Einlaufen in den Vorhafen der Sportbootschleuse ereignet, teilte die Polizei mit. An Bord der „Geestemünde“ waren 25 Passagiere. Bei dem Unfall am Donnerstag wurden die beiden Schiffe und die Spundwand beschädigt.  (dpa)